Erst stirbt das Wort .....

Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort und Bild frei zu äußern und zu verbreiten!

So steht es in der Grundsatzerklärung zur Pressefreiheit.

Hört sich erst mal gut an -,

doch jenseits idealistischer Vorstellungen ist sie auch Pflicht da wo sie mit wertneutraler Information demokratische Gesellschaften in der Entscheidungsfindung flankiert .

Diese Pflicht darf weder durch politischen Willen noch durch eine persönliche Notlage veränderbar sein.

So weit das selbst auferlegte Credo der schreibenden Zunft auch in Deutschland.

Die britisch Finacial Times formulierte im 19.JH. den Grundsatz „ Without fear and Without favour –Ohne Furcht und keinem gefällig!“

Doch was hat das mit der Realität im 21. JH. zu tun ?

Das freie Wort ist im deutschen Journalismus wohl nicht bedroht ?!

Nun ... !

Gewiß der Aufschrei wäre unüberhörbar wenn Medienräume mit Staatsgewalt untersucht

würden ( Augstein/Spiegelaffäre) .

Dieses wird so zweifellos nicht mehr gehandhabt .

Im Schatten der Agenda wo das Klempnerprinzip der „ Auftragsarbeit“ auch den Journalismus gefällig macht ergänzen zunehmend „Sonderveröffentlichungen“ mit gekauften Inhalten den Anzeigenteil .

Auch wenn gelegentlich unscharfe Berichterstattung ein Ticket in die Regierungsmaschine sichert zeigt dieses erzieherische Mittel sicherlich seine Wirkung !

Die Zeiten wo der „Schwarze Kanal“ im Bereich der Neuen Bundesländer sendete sind ja zum Glück schon lange vorbei aber statt dessen hält man sich jetzt im Zweiten ein Auge zu .

Medienräte mit starker politischer Ausrichtung, Postenvergabe nach Parteizugehörigkeit ,

Leitjournalismus im Grenzbereich der Propaganda sowie die „Beschneidung“ kritischer Fernsehmagazine sind an der Tagesordnung.

Auch ein - Nachrichtensprecher der ganz unverblümt als Marktschreier auf der Regierungsbank agiert will am politischen Anspruch der Meinungsbildung keinen Zweifel mehr aufkommen lassen .

Leider hat sich nebst der Verdrängung kritischer Journalisten unter zunehmenden Einfluß neo liberaler Interessen auch – ja sogar in einem Übermaß in dieser Branche der befristete prekäre

Bereich ausgebreitet.

Dieses wird durch die Ergänzung privater Sender nicht gemildert, im Gegenteil werbefinanzierte Gefälligkeitsprogramme im Grenzbereich zur öffentlichen Prostitution führen den seriösen Journalismus gerade dort an absurdum.

Das dieses zunehmend zu einer Lohnschreiberei der „besonderen Art“ führt und einer Zensur durch die Hintertür wird immer offensichtlicher, doch in einem schleichenden Prozeß zwischen Beliebigkeit und allmählichem Erstummen wird das Unfaßbare greifbar !  

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