Pegida, ist das schon eine Bewegung ?

Seit Wochen macht eine neue Gruppe auf sich Aufmerksam, findet ihren Niederschlag in den Medien und zunehmend auch in der Politik.

Aber ist das schon eine Bewegung ?

 

Ich denke nein, auch wenn ihre Bezeichnung eine erkennbare Richtung vorgibt und ihr Versuch diese Kundgebungen in der Tradition der Montagsdemos fortzusetzen klar erkennbar ist fehlt es diesen Kundgebungen bei genauer Betrachtung doch erkennbar am demokratischen Anspruch ebenso wie an einem seriösen Lösungsansatz.

 

Ich muß aber gestehen das es mir im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung dieser Gruppe ebenso Missfällt alle Teilnehmer kollektiv in die rechte Ecke zu stellen wie sie im anderen Lager als Wutbürger zu verharmlosen.

Nein, was sich hier trifft ist eine kleinbürgerliche Gruppe die politisch vergessen wurde!

In einem Gemisch von Unwissenheit, Ängsten und Stammtischlogik abgeholt von politisch erfahren Wendelverlierern mit demokratisch zweifelhafter Vergangenheit.

Dennoch möchte ich es glauben wenn viele der Teilnehmer skandieren: „Wir sind keine Nazis“. Die Gefahr aber ist wie stets bei solchen Veranstaltungen gegeben das im Schutz der Menge mit moderaten Teilwahrheiten genug Unzufriedene abgeholt werden um einen gesellschaftlichen Sogeffekt zu erzeugen der am Ende doch politisches Gewicht bekommt.


Man muß sich aber auch zwingend die Frage stellen warum Gruppen wie Pegida oder die AfD in letzter Zeit immer mehr Zulauf bekommen ?!

Schlägt hier die soziale Spaltung der Gesellschaft auf ?

Ist es ein politisches Versäumnis oder nur der Egoismus einer Ich-Gesellschaft !?

Fakt ist wohl das dass 21. Jahrhundert geprägt ist von einer Gezeiten wende, einer globalen Beschleunigung die demokratische Errungenschaften der letzten Jahrzehnte zunehmend in Frage stellt.

Eine Entwicklung in der globale Konzerne und privilegierte bildungsnahe Kreise sich oft aus der sozialen Verantwortung stehlen und die national gebundene Politik damit zwingt ihre Sozialpolitik zu überdenken.


Leider aber auch die Stunde der Populisten die nun jene abholen die jetzt marktpolitisch bedeutungslos geworden sind.

Jene die sich bedroht sehen von einer Gesellschaft die im Kampf um die Vormachtstellung all` zu oft das Demokratische vergisst.

Letztlich sind Gruppen wie Pegida aber immer auch ein Zeichen politischer Versäumnisse

wie sie in Deutschland wie auch in Europa bei der Flüchtlingspolitik nur all zu offensichtlich wird. Hier wo seit Jahren einem offensichtlichen politischen Problem die politische Lösung verweigert wird und mit der Abschiebung der Kriegsopfer oder politisch Verfolgter in soziale Randlagen der Gesellschaft sich einem der Eindruck der unwilligen Duldung eines ungeliebten Gastes aufdrängt kann Integration letztlich nicht gelingen.

Hier schlägt nun die Stunde der Demagogen !  

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Kommentare: 1
  • #1

    Hansi Moser (Montag, 23 März 2015 18:08)

    Jawoll! Des is richtig!
    Endlich a mol jemand der b´scheid weiß. Pegida ist dazu da, die muslimische Übernahme des Abendlandes zu verhindern. Denn diesa primitiva Leit kenn´ka Toleranz net, für di san ma bloß "Ungläubige", also Tiere, mit den machn könns wos se wolln, siehe Isis. Des hom wia im früher o primitiven "Christentum" überwunda, doch die hom noch net a mol damit anfanga! Lesns a mol die Stellen im Koran, wos die tatsächlich üba oana denka.
    Populismus is a deppert Wort, des wos dumme Politika imma sogn, wenn´s den Willen des Volkes fürchtn, denn sie wolln ja net, das der Wille des Volkes zum Gesetz, zur Politik wird, gell. Sie sind ja eh nur dazu da, oana etwas unpopuläres, a bittre Medizin zu verschreiba, des wia net mogn. Und dafür solln wia sie wähln? Da grausts a Sau.

    Servus,
    Hansi