Europa- Ein demokratischer Abschied ! 




Krieg und Globalisierung scheint es sind die nachhaltigsten Faktoren wenn es darum geht sozial und demokratische Errungenschaften abzubauen.

Die Angst um die Fiktion einer relativen Sicherheit also ein probates Mittel zur Ökonomisierung der Märkte !?

Da rufen plötzlich Bürger nach den Grenzzaun die Jahrzehnte hinterm Stacheldraht nach demokratischen Verhältnissen sannen. Ob Polens Arbeiterbewegung oder der Volksaufstand jenseits der Berliner Mauer.

Ungarn öffnete die Grenzen zum Westen und der Ostblock wurde ein Teil der europäischen Union. Ein Sieg der Demokratie – Eigentlich !

Denn was sich als Chance anbot sah sich bald politischen und wirtschaftlichen Interessen geopfert. Da wurde die Beute verteilt und so mancher funktionierende Betrieb zerstückelt und zu Schnäppchenpreisen veräußert. Was vor Jahrzehnten auf politischer Ebene enteignet wurde, wurde nun auf die selbe Weise Rückabgewickelt. Europa gewann jetzt wieder an Bedeutung.

An politischer und wirtschaftlicher Macht.

Was auf der Strecke blieb war jedoch zunehmend der demokratische und soziale Konsens zwischen Wirtschaft, Politik und Bürger.

Die Politik vertraute auf den Markt.

Der Bürger auf die Politik.

Die Wirtschafts- und Finanzmärkte jedoch hatten sich schon längst auf die Globalisierung eingestellt und installierten nun ein System im System.

Längst schon funktionierten ihre Märkte jenseits von politischen Störungen und der traditionellen Arbeiterschaft.

Arbeitsplätze konnten nun flexibel verlagert werden und politische Entscheidungen durch geschickte Geldmarktpolitik beeinflusst werden.

Mehr noch, man konnte die Politik zu Konzessionen veranlassen die einen klaren Wettbewerbsvorteil versprachen. Natürlich wurde durch diese Entwicklung nun zunehmend der demokratische und soziale Zusammenhalt Europas gefährdet was aber für den Markt kein Nachteil war denn nur er konnte Voraussetzung schaffen die der Staat für seine Aufgaben benötigt. Die Falle schnappt nun zu !


Das sich in Europa jetzt ein neuer Nationalismus breit macht liegt wohl schlichtweg daran das man im Eifer des Gefechts vergessen hat für diesen Zug die Schienen zu legen. Ich spreche hier bewußt nicht von einem Extremismus, den was ich hier sehe ist eher der bürgerliche Rückzug in nationale

Werte (manche nennen es auch Sozialromantik).

Eine Schiene die Europa als Sozialunion definiert. Die Europas Wertesystem verteidigt. Die eine gemeinsame Sprache findet. Die Europa als gemeinsame Anstrengung nicht als goldscheißenden Esel begreift. Aber all das ist nicht geschehen.

Statt dessen gab man Europa eine gemeinsame Währung und überließ es den Markt.

Dennoch ist das mögliche Scheitern Europas weder den Finanzmärkten noch der Wirtschaft anzulasten denn sie handeln nach ihrer Natur.

Nein, letztlich unterliegt es der Gesellschaft zu definieren unter welchen Bedienungen sie den Markt gewähren lässt.

Ist es ein Zufall das die FIFA oder VW in Amerika vor Gericht stehen und nicht in Brüssel obwohl wir seit Jahren wußten was da läuft ?

Wie lange wissen wir schon von den illegalen Preisabsprachen im Energie- und Baubereich ?

Nein, Europa ist für diesen Kampf nicht gerüstet.

Willi würde sich im Grab umdrehen !!!  

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