Ehe für alle, (k)ein Grund zum Feiern!


Man hätte sich eigentlich gewünscht, dass eine staatlich anerkannte gleichberechtigte Partnerschaft, im Lichte des Zeitgeistes seinen Weg in die Mitte der Gesellschaft findet.
Statt dessen wird sie nun im Schatten des Wahlkampfes als politischer Pferdefuß nur für ein taktisches Foul missbraucht.

Wie oft haben wir in den letzten Jahren eine Diskussion über das „Auslaufmodell“ Ehe geführt und immer häufiger die Definition des Lebensabschnittspartners favorisiert!
Warum also gerade jetzt den zutiefst religiös geprägten Begriff der Ehe aus der Mottenkiste holen?
Auch wenn es im gesellschaftlichen Anspruch auf die rechtliche Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften keinen Zweifel geben kann, scheint mir die politische Auseinandersetzung per Definition fast zwangsweise zu einer Rüge vor dem Verfassungsgericht zu führen.

Ein Bärendienst für das berechtigte Anliegen, um das es eigentlich gehen sollte, und eine willkommene Gelegenheit für das bürgerliche Lager, sich im Windschatten der Verfassung zu profilieren.
                       Aber hoffen wir das Beste!